Liebigschule Frankfurt, Kollwitzstr. 3, 60488 Frankfurt, Tel.: 069 212 39479, Fax: 069 212 394 80, poststelle.liebigschule@stadt-frankfurt.de
Wechselvolle Geschichte

Wechselvolle Geschichte

Wo früher die Obstgärten wohlhabender Frankfurter Familien lagen, und später die erste moderne Psychatrie Frankfurts errichtet wurde, entstand zwischen 1928 und 1931 eines der größten Bürogebäude der Welt. Seit 2001 ist dieser „I.G. Farben Bau" das Hauptgebäude des jungen Universitätsstandortes Campus Westend. Die vom Geschichts-Grundkurs Q3 besuchte Dauerausstellung in diesem I.G. Farben Bau erzählt die 200-jährige Geschichte des Grundstücks.

Die Interessengemeinschaft Farben, der größte Chemie-Trust Europas, hatte hier bis 1945 seine Konzernzentrale. Ab 1933 sucht und findet dieser Konzern eine unheilvolle Kooperationsbasis mit den Nationalsozialisten. Die Vorbereitungen auf den geplanten Weltkrieg lenken das Interesse von Politik und Wirtschaft auf die Erforschung und Produktion synthetischer Stoffe wie z.B.
BUNA das künstliche Kautschuk. Mit dem Vorrücken der deutschen Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg expandiert der Konzern in alle eroberten Gebiete und unterwirft dort die chemische Industrie. Der Konzern versklavt und ermordet zentausende Häftlinge in seinem eigenen Konzentrationslagers Auschwitz II-Monowitz. Die Massentötung in den Konzentrationslagern wird durch Anwendung des Gifts Zyklon B, produziert durch die Tochterfirma Degesch, auf grauenvolle Weise ausgeweitet und beschleunigt.

Die Zerschlagung des Trusts und die juristische Verfolgung der Verantwortlichen im Konzern erfolgt nach 1945 nur teilweise. Die Entschädigung der Sklaven- und Zwangsarbeier ist bis heute unbefriedigend geblieben.

Mehr aus dem Fachbereich II

Offcanvas-Menu

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.