Fachbereich II
von Yassin Boulkhrif (Q3)
Als Martin Liepach im Sommer 2018 auf mich zukam, um mir zwischen Tür und Angel eine Broschüre in die Hand zu drücken, war mir in keiner Weise bewusst, welches Ausmaß der Wettbewerb annehmen sollte, den die Broschüre bewarb.
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Beim 64. Europäischen Wettbewerb war dieses Jahr die Liebigschule gleich doppelt erfolgreich. Florentine Imeri, Pauline Riehl, Laetitia von Westernhagen und Lisa Paprotny holten einen der begehrten Bundespreise; Hannah Politycki und Kim Weißkopf wurden mit einem Landespreis ausgezeichnet.
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Wo früher die Obstgärten wohlhabender Frankfurter Familien lagen, und später die erste moderne Psychatrie Frankfurts errichtet wurde, entstand zwischen 1928 und 1931 eines der größten Bürogebäude der Welt. Seit 2001 ist dieser „I.G. Farben Bau" das Hauptgebäude des jungen Universitätsstandortes Campus Westend. Die vom Geschichts-Grundkurs Q3 besuchte Dauerausstellung in diesem I.G. Farben Bau erzählt die 200-jährige Geschichte des Grundstücks.
Die Interessengemeinschaft Farben, der größte Chemie-Trust Europas, hatte hier bis 1945 seine Konzernzentrale. Ab 1933 sucht und findet dieser Konzern eine unheilvolle Kooperationsbasis mit den Nationalsozialisten. Die Vorbereitungen auf den geplanten Weltkrieg lenken das Interesse von Politik und Wirtschaft auf die Erforschung und Produktion synthetischer Stoffe wie z.B.
BUNA das künstliche Kautschuk. Mit dem Vorrücken der deutschen Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg expandiert der Konzern in alle eroberten Gebiete und unterwirft dort die chemische Industrie. Der Konzern versklavt und ermordet zentausende Häftlinge in seinem eigenen Konzentrationslagers Auschwitz II-Monowitz. Die Massentötung in den Konzentrationslagern wird durch Anwendung des Gifts Zyklon B, produziert durch die Tochterfirma Degesch, auf grauenvolle Weise ausgeweitet und beschleunigt.
Die Zerschlagung des Trusts und die juristische Verfolgung der Verantwortlichen im Konzern erfolgt nach 1945 nur teilweise. Die Entschädigung der Sklaven- und Zwangsarbeier ist bis heute unbefriedigend geblieben.
8.6. 2015 Zeitzeugengespräch in der Schulbibliothek der Liebigschule
„Ich weiß so wenig über die Geschichte meiner Mutter"