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Weltfrauentag an der Liebigschule - „Gebt uns Rechte statt Rosen!“

Anlässlich des Internationalen Frauentages wird die Liebigschule unter dem Motto „Gebt uns Rechte statt Rosen!“ am 7. März 2025 einen umfassenden Thementag veranstalten.

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Der Weltfrauentag, der von den engagierten Schülerinnen und Schülern der Menschenrechts-AG unter der Leitung des PoWi-Lehrers Çetin Karakuş organisiert wird, bietet ein vielfältiges Programm mit einer Podiumsdiskussion, Lesung sowie themenspezifischen Workshops.

Die von den Schülerinnen und Schülern moderierte Podiumsdiskussion in der Aula stellt die Hauptveranstaltung dar: In vielen Religionsgemeinschaften sind religiöse Deutungsmacht und Führungsrollen männliche Privilegien. Aus Sicht vieler Menschenrechtlerinnen werden Frauen im Namen des Glaubens häufiger diskriminiert als Männer. Befinden sich demnach universelle Frauenrechte mit bestimmten religiösen Lesarten wirklich in einem Spannungsverhältnis? Man(n) sollte dieser Frage kritisch nachgehen.

Unter dem Titel „Frauenrechte in den monotheistischen Weltreligionen“ werden Vertreterinnen verschiedener Glaubensgemeinschaften über die Stellung der Frau in ihren Religionen diskutieren. Auf dem Podium sitzen Petra Kunik von der Jüdischen Gemeinde, die evangelische Pfarrerin Ilona Klemens sowie Jasmina Makarevic von der muslimisch-bosnischen Gemeinde. Die Diskussion verspricht spannende Einblicke in Bezug auf Fortschritte und Herausforderungen bei der Gleichstellung der Geschlechter in den Religionen.

Im Anschluss an die Podiumsdiskussion wird Petra Kunik in der Schulbibliothek eine Lesung zum Thema „Jüdisches Frauenleben heute“ halten, die den Schülerinnen und Schülern tiefere Einblicke in die Lebensrealität jüdischer Frauen bietet. Zudem haben Lehrende und Lernende die Möglichkeit, sich in verschiedenen Workshops mit spezifischen Aspekten der Frauenrechte auseinanderzusetzen.

So wird der Workshop „Frauenrechte weltweit - Fortschritte und Herausforderungen“ über Errungenschaften und bestehende Probleme in unterschiedlichen Ländern informieren. Für die jüngeren Schüler der 5. und 6. Klasse bietet Amnesty International den Workshop „Mädchen haben Rechte! - Kennst du Deine?“ an, um sie altersgerecht an die Thematik heranzuführen. Ein weiteres wichtiges Thema wird im Workshop „Armut! Krieg! Entrechtung! Afrikas vergessene Frauen“ behandelt, der die oft übersehenen Schicksale von Frauen in afrikanischen Krisengebieten beleuchtet.

Besonders alarmierend sind die Inhalte der Workshops „Weltweiter Anstieg von Femiziden und Gewalt gegen Frauen“ sowie „Weibliche Genitalverstümmelung – mitten unter uns!“. Diese setzen sich mit der zunehmenden Gewalt gegen Frauen sowie der in vielen Teilen der Welt weiterhin praktizierten Genitalverstümmelung auseinander und vermitteln Strategien zur Prävention und Unterstützung betroffener Frauen.

Mit diesem Thementag möchte die Menschenrechts-AG ein deutliches Signal senden: Der Weltfrauentag sollte nicht nur eine Momentaufnahme bleiben. Die Gleichberechtigung der Geschlechter ist keine Selbstverständlichkeit, sondern ein täglicher Kampf, der in allen Bereichen des Lebens geführt werden muss. Denn die Frauenrechte erzählen uns ihre Geschichten – die Sehnsucht nach unantastbarer Würde, versöhnender Gleichheit und erhabener Freiheit. Sie sind mehr als Worte auf Papier, sie sind ein Versprechen an die Menschlichkeit, ein Aufruf, niemals zu schweigen, wo Ungerechtigkeit herrscht. Sie fordern ein gemeinsames Streben nach einer Welt, in der Gerechtigkeit keine Frage des Geschlechts ist. Zugleich mahnen sie all jene, die diese unveräußerlichen Rechte missachten, denn die Frauenrechte werden aufstehen und reden, weil wahre Freiheit nur dort bestehen kann, wo Frauen und Männer in gleicher Würde leben.

Die Menschenrechts-AG

Frankfurt, 28.02.2025

Grußwort der Schulleitung

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