Die letzte Woche war, für die Schach-AG, eine äußerst ereignisreiche. Zum einen startete die neue Saison der Schulschach-Bundesliga, in der unser Team sich in Bestform zeigte und den ersten Platz belegte. Zum anderen nahmen unsere jüngsten Teilnehmer an einem internationalen U12-Turnier teil; für die meisten von ihnen war es das erste Turnier überhaupt.
Doch der Reihe nach:
Eine Einladung zu einem internationalen U12-online-Turnier hatte ich mit einigen Zweifeln angenommen, mit der Befürchtung, gar nicht erst genügend Spieler (hier sind, wie überall in meinem Text, selbstverständlich gleichermaßen weibliche wie männliche Spieler gemeint!) zusammen zu bekommen. Es traten dann auch nur vier statt der geforderten fünf Spieler an, aber – wir waren dabei! Und diese vier Kinder konnten auch ein paar sehr schöne Siege erreichen und kamen zum Schluss, trotz des Handikaps, auf Platz fünf von acht, hinter sehr viel erfahreneren Spielern aus Russland, Deutschland und Italien.
Am Sonntag, den 22. November, startete dann die lang ersehnte zweite Saison der Schulschach-Bundeliga mit den Regionalligen. Unser Team war von Anfang an sehr stark dabei und ließ sich die ganze erste Stunde lang nicht von den ersten beiden Plätzen (von insgesamt acht) vertreiben. Dann noch mal eine ganze Stunde durchzuhalten erfordert eine ganze Menge Konzentration und Durchhaltewillen, was bei der nervlichen Anspannung gar nicht so leicht ist.
Ich fieberte vor dem Rechner mit und drückte beide Daumen platt.
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Dann, eine halbe Stunde vor Schluss: Das Team fällt auf Platz vier zurück! Nur Platz eins und zwei steigen auf – den Traum muss man wohl begraben, dachte ich, aber so ist nun mal das Leben, da hilft uns auch der wunderbare Start nicht mehr. Schade.
Aber ich hatte nicht mit unserem Team gerechnet. Statt sich entmutigt zurück fallen zu lassen, mobilisierten sie noch einmal alle Reserven in der kurzen, verbleibenden Zeit. Ich sah sie auf Platz drei aufsteigen und dann … plötzlich … wieder auf Platz eins hüpfen!
Jetzt nur nicht die Nerven verlieren, haltet durch! Lasst euch nicht weiter als bis Platz zwei zurück drängen!
Sie ließen sich überhaupt nicht mehr zurück drängen, sondern holten einen Sieg nach dem anderen, so dass sie sich zum Schluss den wohlverdienten ersten Platz gesichert hatten.
Da kann man nur sagen: Herzliche Glückwünsche, super gemacht und toll gespielt!!
Bettina Herzog, 24.11.2020