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Das Gegenteil von Hass? Respekt!

Das Gegenteil von Hass? Respekt!

Eine kurze Lesung und die rund 80 Schülerinnen und Schüler der Liebigschule sind sofort im Thema. Es geht um die persönlichen Erfahrungen der Autorin Barbara Bišický-Ehrlich, die sie bei ihren Lesungen hatte – vor Schülerinnen und Schülern, aber auch vor Menschen aller Generationen – nachzulesen im Buch „Der Rabbiner ohne Schuh“. Antisemitismus, so das Fazit von Bišický-Ehrlich, gibt es überall, gab es immer, aber: „Seit dem 7. Oktober gibt es eine neue Qualität, ist der Hass ungehemmter“, sagte sie.


Bürgermeisterin Nargess Eskandari-Grünberg, der zweite Gast auf dem Podium der Liebigschule am Dienstag, 21. Mai, betonte: „Nach dem 7. Oktober mussten wir verstärkt ins Gespräch kommen, wir brauchen den Dialog, gerade mit jungen Menschen.“ Manche Schule sei verunsichert gewesen, ob das Thema derzeit nicht zuviel Sprengstoff beinhalte. „Dabei geht es ja gerade darum: den Sprengstoff zu entschärfen“, erklärte Eskandari-Grünberg.

Der Dialog in den Schulen ist Teil des Aktionsplans gegen Antisemitismus, den Eskandari-Grünberg initiiert hatte. Die Veranstaltung in der Liebigschule setzt eine Reihe von Schulbesuchen fort, deren Anlass die seit dem Terroranschlag der Hamas massiv gestigenen Vorfälle von Antisemitismus sind.

Die Schülerinnen und Schüler hatten die Lesung und das Gespräch im Unterricht vorbereitet, zwei von ihnen, Nora Krebs und Henriette Schmidt, moderierten. Seitens der Schulgemeinde wurde geschildert, dass sich der Hass auf Juden in sozialen Medien seit den Terroranschlägen Bahn breche. „Wie soll man dem als Einzelner entgegentreten?“, fragte ein Schüler. „Das geht nur in einer Gruppe“, sagte die Bürgermeisterin und fuhr fort: „Es geht darum, gemeinsam unsere Werte zu schützen und dem Hass entgegenzutreten. Das Gegenteil von Hass ist nicht Liebe. Wir müssen uns nicht alle lieben, wir können auch gegenteiliger Meinung sein. Das Gegenteil ist Respekt und das müssen wir uns entgegenbringen.“


Lesung24 GegenHaß2Bildnachweis: Holger Menzel/ Stadt Frankfurt am Main


Ein Wunsch, den auch Bišický-Ehrlich teilt. Zum Schluss liest sie noch einmal aus ihrem Buch. Es geht um den Begriff des Antisemitismus und was er eigentlich bedeutet. Darin das Zitat: „Wie wunderbar wäre es, wenn keiner wüsste, was Antisemitismus ist! Wenn kein Kind, kein Mensch mit Rassismus oder Antisemitismus in Berührung käme.“ Die Welt ist eine andere. „Gut, dass es dieses Gespräch heute mit Ihnen beiden gab“, sagte Moderatorin Nora Krebs.

Textquelle: https://frankfurt.de/aktuelle-meldung/meldungen/das-gegenteil-von-hass/

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