Im Rahmen der Europaschulwoche testeten die Schülerinnen und Schüler der Klassen 10c/d Bildungsmaterialien der Europäischen Universität Flensburg.
Die Unterrichtsmaterialen sind Teil des Verbundprojekts „Antisemitismus-Prävention im europäischen Schulunterricht“ der Universitäten Düsseldorf und Flensburg, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wird. Dabei soll mehrsprachiges digitales Material entwickelt werden. Im Rahmen des Geschichtsunterrichts beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler mit der Biographie von Emmie Arbel, deren Leben in einem Comic erzählt wird.
Das besonderen an diesem Comic, er entstand in Zusammenspiel zwischen der Zeichnerin Barbara Yelin und der Holocaustüberlebenden Emmie Arbel. Als Kind überlebte Emmie zwei deutsche KZ. Nach der Befreiung ging sie mit ihren Brüdern nach Israel.
Das bisher einmalige Projekt mündete in das Buch „Aber ich lebe“, das von der kanadischen Professorin Charlotte Schallié von der University of Victoria in British Columbia herausgegeben und von einem namhaften deutschen Verlag veröffentlich wurde. Es enthält drei weitere gezeichnete Geschichten (Graphic Novels).
Die Liebigschüler:innen arbeiteten mit dem Comic sowie weiteren historischen Materialien und präsentierten die Ergebnisse im Klassenverband. Ebenso war ihre Meinung zur Arbeit mit Comics im Geschichtsunterricht gefragt. Auf der Tagung „Shoah und jüdische Gegenwartskultur im Schulunterricht“ der Universität Flensburg Ende Mai 2024 stellte der Geschichtslehrer Dr. Liepach einige Arbeiten der Jugendlichen und die Ergebnisse der Umfrage vor. Die ebenfalls anwesende Charlotte Schallié zeigte sich beeindruckt von den Resultaten. Die Rückmeldungen der Schülerinnen und Schüler sind eine wichtige Hilfe bei der Weiterentwicklung des interaktives Tools, das im nächsten Jahr online gehen soll.
Martin Liepach, 29.05.2024