Landesmuseum Mainz.
Zum Ende des 15. Jahrhunderts wären sie dann doch auf der
roten Liste der vom Aussterben bedrohten Berufe gelandet. Ritter hatten es
zunehmend schwer ihr wirtschaftliches Überleben, ihre militärische Bedeutung
und ihre gesellschaftliche Geltung zu bewahren. Franz von Sickingen (1481-1523)
war einer der letzten berühmten seiner Art.
War ein Ritter im 15. Jahrhundert finanziell in
Schwierigkeiten konnte er sich durch einen Fehdebrief Ausgleich für - angeblich
- begangenes Unrecht einfordern. Kam innerhalb von drei Tagen keine Antwort auf
den Brief konnte die Fehde /der bewaffnete Kampf beginnen. Franz von Sickingen
legte sich dabei einmal gleich mit dreiundzwanzig hessischen Adligen an, denen
er auch bildlich im Brief verdeutlichte, was er mit Ihnen vorhatte:
Franz von Sickingen machte seine Ebernburg zu einem Zentrum
der Reformation. Verbündete und verfeindete sich mit den mächtigsten Fürsten
seiner Zeit. Zum Schluss starb er im Kampf gegen eine übermächtige Koalition,
die Kurfürsten von Trier und Mainz sowie den Landgrafen von Hessen.